„Ich wollte hören, wie andere mit dieser Erkrankung klar kommen. Partner, Kinder, Beruf, Lebensplanung – vieles musste neu gedacht werden… Wenn alles zu viel war, hat die Gruppe mir Halt gegeben…. Mittlerweile kann ich anderen Halt geben und Mut machen. Das ist ein tolles Gefühl!“
(Betroffene, 36 Jahre)
(Betroffene, 36 Jahre)
„Nach der Diagnose und der Therapie kam ich erst richtig zum Nachdenken. Eigentlich kam ja endlich der Alltag zurück – und alle waren froh darüber. Aber gerade dann brauchte ich jemanden zum Reden. Die Gruppe hat mich aufgebaut und stärker gemacht. Wir haben viel geredet und es war ein gutes Gefühl, meine Probleme gemeinsam mit anderen anzugehen…“
(Betroffene, 53 Jahre)
(Betroffene, 53 Jahre)
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Selbsthilfe macht stark!
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Selbsthilfe macht schwere Tage leichter!
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Selbsthilfe ist mehr als Kaffeeklatsch!
Bei der Magdeburger Krebsliga treffen sich regelmäßig Selbsthilfegruppen – ob jung oder alt, Männer oder Frauen, kreativ oder sportlich – auch Sie finden sicherlich eine Gruppe, in der Sie sich wohlfühlen. Oder Sie wagen den Schritt und gründen mit unserer Unterstützung eine neue Selbsthilfegruppe…
Die Entscheidung für die Selbsthilfe kann Ihr Aufbruch sein, Ihre Situation selbstbewusst und im Austausch mit anderen Betroffenen nachhaltig zu verbessern!
Fragen & Anworten
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Was heißt eigentlich Selbsthilfe?In einer Selbsthilfegruppe treffen sich Leuten, die durch ein ganz bestimmtes Thema miteinander verbunden sind. Bei uns ist das die Krebserkrankung. In einem geschützten und vertraulichen Rahmen können sich Gleichbetroffene über ihre Situation unterhalten, Erfahrungen und Informationen austauschen, aber auch gemeinsam aktiv werden.
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Wen treffe ich in der Selbsthilfegruppe?In der Gruppe treffen sich Menschen, die einander verstehen. In der Krebsliga gibt es Gruppen extra für Erwachsene – jüngere und ältere-, es gibt Gruppen nur für Frauen und nur für Männer. Ein gemeinsames Anliegen verbindet immer, ganz egal, wie sich die Gruppe zusammensetzt.
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Warum ist hier Selbsthilfe auch für junge Menschen Thema?Junge Menschen sind häufig in ähnlichen Lebenssituationen wie zum Beispiel Ausbildung oder Studium, Start in das Berufsleben, Familiengründung. Dadurch haben sie eine weitere Gemeinsamkeit, die Verständnis im Umgang mit der Erkrankung bzw. dem Gruppenthema schafft.
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Was habe ich davon, wenn ich eine Selbsthilfegruppe besuche?Es tut gut, sich über ganz persönliche Erfahrungen zu unterhalten und Erlebnisse, Sorgen, Ängste zu teilen. Einerseits kann man von dem Erfahrungsschatz der anderen profitieren, andererseits das eigene Wissen weitergeben. Zu sehen, wie andere mit ihren Problemen umgehen, ermöglicht, Anregungen und Lösungsstrategien für sich zu übernehmen, wenn man möchte.
Selbsthilfe ist ein freundschaftliches Geben und Nehmen und stärkt auch im Umgang mit anderen Gesprächspartnern, wie beispielsweise der Familie, Freunden, Bekannten oder auch behandelnden Ärzten.
Manchmal ist es auch schwierig, mit Freunden, der Familie oder dem Partner/der Partnerin immer wieder über dasselbe Thema zu sprechen. Vielleicht besteht das Gefühl, diese damit zu belasten. Vielen in der Gruppe geht es ebenso! -
Und wo und wann treffe ich die Gruppe?Da gibt es keine festen Regeln. Gruppen treffen sich häufig in Räumlichkeiten einer Selbsthilfekontaktstelle oder Beratungsstelle, andere Gruppen treffen sich aber auch in Cafés oder Kneipen, privat oder bei schönem Wetter draußen im Park.
Auch wie oft die Treffen stattfinden ist von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich. In der Gruppe wird gemeinsam entschieden, in welchem Rhythmus die Treffen stattfinden. Auch die Tageszeit wird an die Bedürfnisse und Wünsche der Gruppenmitglieder angepasst. -
Wie lange dauert ein Gruppentreffen in etwa?Und wieder: keine Regeln, keine Vorgaben! Das entscheidet die Gruppe ganz für sich alleine , ob eine oder zwei Stunden, liegt ganz allein bei den Teilnehmern… aber… aus eigener Erfahrung: meistens dauern die Treffen länger als geplant, weil alle so gerne noch ein bisschen länger bleiben!
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Und was passiert dann ganz konkret, wenn ich zu einem Treffen gehe?Wie ein Gruppentreffen abläuft, das wird gemeinsam entschieden. Sicherlich steht das Gespräch im Mittelpunkt. Die Themen sind meist sehr vielfältig. Es geht um die Herausforderungen des Alltags, um Behandlungen, aber auch um private Themen, wie z.B. „Wie gehen meine Familie oder meine Freunde mit meiner Erkrankung um?“. Viele Fragen werden gestellt und über eigene Erfahrungen berichtet. Manchmal fließen auch Tränen, aber das ist völlig in Ordnung, die anderen werden das verstehen und geben gegenseitig Trost und Halt. Wer neu zu einer Gruppe dazu stößt, möchte vielleicht erst einmal nur zuhören und noch nicht so viel von sich erzählen. Auch das ist in Ordnung. Jeder entscheidet für sich, wann er sich öffnet.
Viele Gruppen unternehmen auch gemeinsam Ausflüge und andere Freizeitaktivitäten, treffen sich zu Informationsveranstaltungen oder laden Fachreferenten zu sich ein. Da kann sich jeder auch mit Wünschen und Ideen einbringen!
Öffentlichkeitsarbeit ist für viele Gruppen auch ein wichtiges Thema. Das heißt: aufmerksam machen, enttabuisieren, Einstellungsänderungen bewirken, die Ideen der Selbsthilfe präsentieren.
Ganz wichtig ist, und da gibt es nun doch mal eine Regel: Das, was in der Gruppe besprochen wird, bleibt auch in der Gruppe und wird absolut vertraulich behandelt. Die Identität und Teilnahme an den Gruppentreffen wird nicht an Außenstehende weitergegeben. -
Gibt es da einen Therapeuten oder Arzt, der die Gruppe leitet?Nein. Die Gruppe wird ganz selbständig organisiert und geleitet. Es findet auch keine medizinische oder therapeutische Fachberatung in der Gruppe statt. Manchmal werden aber Ärzte oder Therapeuten als Referenten eingeladen.
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An wen wende ich mich bei Interesse?In Sachsen-Anhalt gibt es ein flächendeckendes Netz von Selbsthilfekontaktstellen. Sie sind indikationsübergreifend tätig und helfen bei der Suche nach der richtigen Selbsthilfegruppe oder unterstützen bei der Neugründung. Neben den Selbsthilfekontaktstellen gibt es auch viele Selbsthilfeorganisationen (wie die Magdeburger Krebsliga), die sich mit einem bestimmten Krankheitsbild beschäftigen. Auch sie können helfen, die passende Gruppe zu finden.
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Kostet mich der Gruppenbesuch etwas und wie finanzieren sich die Gruppen?Die Teilnahme an Selbsthilfegruppentreffen ist ein kostenloses Angebot. Teilnehmer gehen keine Verpflichtung ein und müssen auch nicht Mitglied in einem Verein werden.
Häufig können die Gruppen Räume von Selbsthilfekontaktstellen oder Selbsthilfeorganisationen kostenfrei für ihre Treffen nutzen. Sicher, Referenten, Öffentlichkeitsarbeit und Aktivitäten kosten auch Geld. Da gibt es aber Möglichkeiten. Wir informieren Sie gerne darüber. -
Was bietet die Magdeburger KrebsligaUnsere Selbsthilfeorganisation bietet Selbsthilfeinteressierten und Selbsthilfegruppen:
- einen Überblick über die krebsbezogene Selbsthilfelandschaft in Sachsen-Anhalt
- Starthilfe beim Aufbau von neuen Selbsthilfegruppen in Sachsen-Anhalt
- Hilfestellung in organisatorischer, materieller und fachlicher Hinsicht - so zum Beispiel durch die kostenlose Bereitstellung von Räumlichkeiten und Hilfsmitteln, Informationen zu finanziellen Fördermöglichkeiten und Unterstützung bei der Organisation von Referenten
- Hilfestellung bei der Öffentlichkeitsarbeit, wie z.B. Erstellung von Flyern, der Planung von Aktivitäten und Veranstaltungen, Kontakt zu Journalisten
- Beratung in der Gruppenarbeit
- Kontaktvermittlung zu externen Partnern wie Ärzten, Sozialdienst, Apotheker, Ernährungswissenschaftler etc.
- die Möglichkeit eines Erfahrungsaustausches zwischen den Selbsthilfegruppen
- Vermittlung zu regionalen und überregionalen Selbsthilfeangeboten sowie Vermittlung von Kontakten zu Gleichbetroffenen
- Den Zugang zu Kooperationspartnern aus Kliniken, Krankenhäusern, zertifizierten Zentren, niedergelassenen Ärzten und gesundheitsbezogenen Vereinen unterstützt unsere interdisziplinäre Arbeit
- Dabei stehen unsere Angebote Betroffenen und Gruppen aus ganz Sachsen-Anhalt offen
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